SGA erobert die Tabellenspitze

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt galt es nun zu zeigen, wie ernst wir es mit dem Aufstieg meinen. Trotz zweier personeller Ausfälle stellten wir eine starke Mannschaft auf, die dem Gegner aus Wertingen gewachsen war. In der letzten Saison hatten wir nur knapp mit 4,5 : 3,5 gewonnen – diesmal sollte es mit 5,5 : 2,5 deutlicher werden! Als Ersatz konnten wir Werner Kirchmeir und Otto Hutter gewinnen. Ein besonderer Dank geht an Otto, der nach zweijähriger Spielpause sofort wieder voll dabei war. 

Brett 5 – Wolfgang Angeli

 Leider konnte Wertingen keinen Ersatz für einen Spielerausfall auftreiben und so lagen wir schon 1:0 in Führung bevor bei den anderen Partien der erste Zug ausgeführt wurde. Schade natürlich für Wolfgang, der sicherlich gern gespielt hätte. 

Brett 4 – Hans Kampen

 Der Gegner von Hans spielte sehr passiv und stand schon nach wenigen Zügen sehr schlecht König in der Mitte, alle Figuren auf der Grundreihe. Schon nach 21 Zügen streckte dieser die Waffen, weil er nur noch die Wahl hatte zwischen heftigem Materialverlust und Matt gesetzt werden. 

Schlußstellung nach 21.The1 

Brett 3 – Thomas Steiner

 Thomas experimentierte mal wieder mit einem Eröffnungssystem, das er niemals vorher in einer Turnierpartie gespielt hatte. In einer Benoni-artigen Stellung verpasste er aber den richtigen Moment um Gegenspiel am Damenflügel einzuleiten und verblieb in einer recht gedrückten Stellung. Allerdings hatte sein Gegner bereits viel Bedenkzeit verbraucht und bot etwas unerwartet Remis, was Thomas angesichts einer 2-0-Führung der Mannschaft bereitwillig annahm. 

Brett 8 – Werner Kirchmeir

 Die Führung weiter ausbauen an Brett 8 Werner. Er wählte im Damenbauernspiel den Colle Aufbau und konnte schon früh den Vorstoß e4 spielen und alsbald auch seinen Springer auf e5 platzieren. Als dieser getauscht wurde erhielt er mit dem Bauern auf e5 einen starken Vorposten, welcher den Schwarzen zur Schwächung seines Königsflügels zwang und Werner zum Einschlag auf g6 einlud. 

Hier hätte Werner sowohl mit Lxf7 oder Lxh7 fortsetzen können, aber er bevorzugte den Läufer zu behalten und zog ihn nach d3 zurück. Nach weiterem Abtausch und Fehlern von Schwarz konnte Werner die Partie im 27ten Zug für sich entscheiden. 

Brett 5 – Zacharias Janowitz

 Zacharias bekam als Schwarzer das Damengambit aufs Brett, allerdings schien Weiß von Anfang an mit Remis zufrieden zu sein, denn sein Aufbau war wenig darauf ausgelegt Initiative zu erreichen. Eine falsche Entscheidung von Weiß im Mittelspiel verschaffte Schwarz einen starken Freibauern auf der c-Linie. Zudem konnte Zacharias auch mit starken Zügen wie 22....h5 Weiß zur Schwächung seines Königflügels zwingen, was nach dem entscheidenden Fehler 26.f4??, Zacharias zum finalen Einschlag nutze. 

Stellung nach 26....Txd4 ! Nach 27.exd4 folgte Txg3 und Weiß musste im 33. Zug die Segel streichen. 

Brett 2 – Martin Schönwetter

 Bei Martin an Brett sah es nach dem Jobova Aufbau im London System aus. Er entwickelte sich gut und hätte in nachstehender Stellung mit 16,c4 ! auch Vorteil erlangen können.

 Er spielte aber mit16.c3 zu zögerlich und Schwarz konnte zuerst seine Stellung verbessern und schließlich die Initiative übernehmen. Als er den Durchbruch e5 schaffte, verlor Weiß zwangsläufig eine Figur und somit 0:1 

Brett 1 – Denis Wiegner

 Denis an Brett 1, welcher seinen Gegner mit der Eröffnung überraschen wollte, wurde selbst schon im 2ten Zug überrascht und musste seinen Strategie ändern. Er spielte zuerst etwas verkrampft, konnte sich dann aber konsolidieren und schließlich die Initiative übernehmen. In Zeitnot wählte er zwar das aussichtsreiche Qualitätsopfer,

Stellung nach 30....Txc4 !? aber wählte dann die falsche Fortsetzung und tauschte sogar die Damen. Danach überwog der weiße Materialvorteil und somit verlor auch Brett 1 diesmal gegen Wertingen. 

Brett 6 – Otto Hutter

Unser Neuzugang, bzw. die Re-Aktivierung in Runde 2 war Otto Hutter. Diesmal war es nicht ich, der für Überzeugungskraft sorgte, sondern unser Vorstand Ulla Münch. Vielen Dank Ulla! Otto wählte den Colle Aufbau und konnte seine Figuren lehrbuchmäßig entwickeln. Er erhielt bald die Initiative am Königsflügel und als Schwarz den Angriff mit f5 abwehren wollte, konnte Weiß mittels eines schönen Damenopfers Material gewinnen.

Stellung nach 16....f5?? Nach dem Zug 17.Dxg6 ! gewann Otto zwar nur einen Bauern, aber dieser hat ihm im Endspiel gereicht, so dass er den Wettkampf mit 5,5 : 2,5 besiegeln konnte.


Auch wenn diesmal nicht alle mit zum Essen kommen konnten, so ist das doch schon zu einer schönen Tradition geworden und schließlich soll man Feste feiern wie sie fallen !